U3-Betreuung im Kindergarten St. Wendelinus

Erweiterung der pädagogischen Konzeption

Aufnahme von unter 3-jährigen Kindern in unserer Kindertagesstätte

Mit der vorliegenden Erweiterung behält die pädagogische Konzeption unserer Kindertagesstätte weiterhin ihre Gültigkkeit. Folgende Veränderungen und Besonderheiten sollten im Folgenden besonders genannt werden:

Das gesamte Kindergartenteam hat sich mit Hilfe von Fachliteratur, in Seminaren und in Fortbildungen auf die besonderen Anforderungen der unter 3-Jährigen und notwendigen Veränderungen vorbereitet.

Laut der gesetzlichen Vorgaben haben wir in einer Gruppe die Gruppenstärke entsprechend abgesenkt und bieten eine Betreuungszeit von 35 Stunden an.

Individuelle Eingewöhnungszeit

Die Eingewöhnungszeit wird in Zusammenarbeit und Absprache mit den Eltern intensiver gestaltet. Sie kann zwischen 3-6 Wochen liegen. Individuell auch kürzer oder länger. Ziel ist, in der Eingewöhnungsphase die allmähliche Lösung von der vertrauten Bezugsperson und der Aufbau einer stabilen Beziehung zu der Erzieherin in der Gruppe, die zukünftig die Bezugsperson des Kindes sein soll.

Dabei arbeiten wir nach dem "Berliner Modell". Wie dort beschrieben, hält sich ein Elternteil in den ersten Tagen mit im Gruppenraum oder aber innerhalb der Einrichtung auf. So kann es immer vor Ort sein, wenn es vom Kind gebraucht wird. Rituale sind gerade in der Eingewöhnungsphase für die Kinder und die Eltern eine gute Orientierung und bieten ihnen Sicherheit.

Bildung und Erziehung

Die Aufgabe der pädagogischen Fachkräfte ist es, einen flexiblen Tagesablauf zu gestalten, der für die Kinder vorhersehbar ist und genügend Spielraum für spontane Veränderungen zu lassen, da die Bedürfnisse der Kleinen je nach ihrem Entwicklungsstand besonders berücksichtigt werden müssen.

Die Kinder werden individuell gefördert und nehmen an gruppenübergreifenden Beschäftigungen und Projekten teil, die sich an den jeweiligen Interessen und Fähigkeiten der Kinder orientieren.

Die verschiedenen Alters- und Entwicklungsstufen bieten in der größeren Altersmischung für alle Kinder mehr Lern- und ...

Raumangebot

Unser großzügiges Raumangebot bietet ausreichend Platz für die vielfältigen Aktivitäten der unter 3-jährigen Kinder.

Der Gruppenraum ist in verschiedene Funktionsbereiche eingeteilt. Er bietet Platz zum Spielen, Essen, Konstruieren und Bewegen. Spontane Spiele auf dem Boden sind möglich. Den Kindern wird hier die Möglichkeit gegeben, die Räume entsprechend ihrer Bedürfnisse zu verändern.

Aus Sicherheitsgründen wird nur das altersgerechte Spielmaterial für die Kleinen in erreichbarer Höhe aufgewahrt. Zustäzlich zu unserem Gruppenraum und dem angeschlossenen Nebenraum haben die Kinder die Möglichkeit, den Flurbereich mit verschiedenen Spielangeboten zu nutzen. Außerdem steht ihnen der Mehrzweckraum (Turnhalle) mit Riesenbausteinen zur Verfügung. Hier werden die Kinder noch einmal zur Bewegung aufgefordert. Auf unserem geschützten Außengelände geben unterschiedliche Materialien und Spielgeräte eine gute Spielumgebung, wie z.B. Kletterlandschaft, Hügel. Die großen Sandkästen befinden sich direkt vor den Gruppenräumen. Auf den befestigten Flächen und Wegen kommen altersgerechte Fahrzeuge.

Das Materialangebot

Für jede Altersstufe bieten wir den Kindern Spielmaterialien mit unterschiedlichen Aufforderungscharakter an:

Es gibt Materialien für jede Entwicklungsstufe in den Bereichen

  • Bewegung: Bobbycar, Dreirad ...
  • Gestalten: Pappe, dicke Stifte ...
  • Bauen und Konstruieren: Duplo, Holzbausteine, Kartons ...
  • Rollenspiel: Puppen, Tücher, ...
  • Alltagsmaterialien: Kochlöffel, Löffel, Wäscheklammern, Siebe, Trichter, ...
  • Naturmaterialien: Muscheln, Federn, ...
  • Materialien zur Anregung der Sinne: Massagebälle, Kugelbahn, ...

Bei allen Materialien achten wir darauf, dass die Kinder nichts verschlucken oder sich verletzen können.

Schlafen und Ruhen

Nach einer Zeit der Bewegung und des Spielens sind Ruhephasen zum "Auftanken" notwendig. Im Schlafraum haben die Kinder die Möglichkeit, sich nach Bedarf zurückzuziehen, zu ruhen und zu entspannen.

Das das Schlafbedürfnis der kleinen Kinder unterschiedlich ist und jedes Kind seinen eigenen Schlafrhythmus hat, verteilt sich die Schlafzeit über den ganzen Tag.

Ein vertrautes Kuscheltier, Schnuller oder Spieluhr erleichtern den Kindern das Einschlafen in gemütlicher Atmosphäre. Diese persönlichen Dinge, sowie das eigene Bettzeug haben auch hier einen festen Platz, der mit Namen und Erkennungsschildern des Kindes gekennzeichnet ist.

Die Bedeutung der Pflege

Ein wichtiger Teil unserer pädagogischen Arbeit ist die einfühlsame Körperpflege. Jedes Kind wird nach Bedarf in einem speziellen Wickelraum gewickelt. Während des Wickelns kann sich die Erzieherin besonders intensiv dem kleinen Kind widmen. Hierbei erfährt das Kind ungeteilte Aufmerksamkeit.

Die Pflegeartikel (Windeln, Feuchttücher, Pflegecreme) werden von den Eltern mitgebracht und mit Namen des Kindes gekennzeichnet. Jedes Kind hat einen festen Platz für seine persönlichen Dinge.

Die Mahlzeiten

Bei den gemeinsamen Mahlzeiten lernen die Kinder den richtigen Umgang mit Löffel, Gabel und Messer. Es wird auf einen entsprechend gedeckten Tisch geachtet, so dass die jüngeren Kinder in ruhiger Atmosphäre ihr Essen genießen können. Dabei unterstützen die Erzieherinnen die Kinder beim Portionieren des Essens und geben Hilfestellungen während der Mahlzeit.

Elterngespräche

Im Aufnahmegespräch werden, wie auch bei den anderen Kindern, besondere Bedürfnisse und Gewohnheiten des Kindes sowie Erwartungen der Eltern und das pädagogische Konzept des Kindergartens besprochen. Die Zusammenarbeit mit den Eltern der unter 3-jährigen Kinder ist besonders wichtig. Unser Bestreben ist ein enger Kontakt zu allen Eltern, um ein Vertrauensverhältnis zum Wohle des Kindes aufzubauen. Während der Eingewöhnungsphase brauchen Eltern und Erzieherinnen immer wieder die Möglichkeit zum Austausch. Für Kinder und Eltern ist es wichtig, dass jeweils dieselbe Erzieherin als konstante und vertraute Bezugsperson für das Kind zuständig ist.

In Gesprächen über die Entwicklung des Kindes soll nach eingen Wochen und je nach Bedarf reflektiert werden u.a. über die 

  • Eingewöhnungszeit
  • soziale Kontakte
  • Sauberkeitsentwicklung
  • Sprachentwicklung
  • Ruhebedürfnis

Beobachtungen und die Dokumentationen alltäglicher und besonderer Geschehnisse und des Verhaltens sind uns nützliche Hilfen zur Begleitung in der Entwicklung und bilden die Grundlage